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Finanzlexikon: waehrung
waehrung
Eine Währung (mittelhochdeutsch werunge "Gewährleistung") ist im weitgefassten Sinne das staatlich geregelte Geldwesen eines Landes, insbesondere die Festlegung des Münz- und Notensystems. Die als "gesetzliches Zahlungmittel" konzipierte Währung ist innerhalb des Staates in der Regel mit einem "Annahmezwang" ausgestattet. Dadurch wird ihr Wert als Zahlungsmittel "gewährleistet". (Historisch betrachtet, leitet sich die Gewährleistung wahrscheinlich vom garantierten Edelmetallgehalt der alten Münzen ab.)
Im enggefassten Sinne bezeichnet die Währung als "Valuta" die nationale Geldeinheit selbst (Euro, Kronen, Franken, Dollar, Yen...), sowie ihren Geltungsbereich (Schwed. Kronen, Norweg. Kronen, US-Dollar, Kanad. Dollar...). Als "Inlandswährung" wird ihr Austauschverhältnis zu den "Auslandswährungen" (Parität) ebenfalls staatlich geregelt.
Währungen zeichnen sich dadurch aus, dass es organisatorisch genau eine Zentralbank gibt, die diese Währung herausgibt. (Diese organisatorische Einheit kann aber in Untereinheiten gegliedert sein, wie beim Federal Reserve System der USA oder dem Europäischen System der Zentralbanken.) Diese Zentralbank ist in der Regel gesetzlich mit der Herstellung und der Emittierung der Währung beauftragt. Ihre vordergründige Aufgabe ist dabei, die Geldmenge so zu steuern, dass eine Preisstabilität gewährleistet werden kann.
Seit der Aufhebung der Golddeckung für den US-Dollar 1971 durch den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon sind fast alle Währungen fiat money; das ist ungedecktes, wertinstabiles Geld. Im Laufe der Geschichte haben sich zur Vitalisierung und Stabilisierung regionaler Wirtschaftskreisläufe zusätzlich Komplementärwährungen entwickelt, die heute besonders im Zuge der fortschreitenden Globalisierung an Bedeutung gewinnen. Die Herstellung und Emittierung dieser Währungen erfolgt nicht von den Zentralbanken aus, sondern von regional eingesetzten Institutionen oder Initiativen.
Es gibt eine Vielzahl von Währungen, die an den internationalen Devisenmärkten gehandelt werden (siehe auch Liste mit Währungen).
Manchmal werden auch Aktien eines Unternehmens als Währung bezeichnet, weil bei Firmen-Übernahmen oft mit eigenen Aktien statt mit Geld bezahlt wird.
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